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Von einem "Tourismusziel" Taiwan kann man nicht sprechen ...

..., denn die einzige nennenswerte Anzahl ausländischer Touristen kommt aus Japan; das hängt mit der Geschichte zusammen, die Taiwan lange Zeit nur als japanische Kolonie kannte. Das Preisniveau in Taiwan entspricht im Groben demjenigen in Mitteleuropa, so daß trotz ähnlich klingender Namen eine Verwechslung mit Thailand durch Billigurlauber nicht zu befürchten ist.

Für alleinreisende westliche Touristen ist das Land nicht uneingeschränkt zu empfehlen, es sei denn, man beherrscht die chinesische Sprache in Wort und Schrift. Ich habe mich niemals so "alleine und weit weg von zuhause" gefühlt, wie in einer taiwanesischen Innenstadt (Ausnahme: Taipei). Kein europäisches Schriftzeichen weit und breit, kein lesbares Hinweisschild, und die Straßenzüge ähneln sich teilweise dermaßen, daß man die Orientierung verliert und stundenlang im Kreis laufen kann.

Zwar sind (fast) alle Taiwanesen sehr freundlich und aufgeschlossen gerade "großnasigen" Fremden gegenüber, aber die mangelhaften Sprachkenntnisse lassen eine Verständigung sehr schwierig werden. Viele Taiwanesen haben Englisch gelernt und Nachhilfeschulen verdienen ein Vermögen mit Sprachkursen für Schüler, aber normalerweise ist es mit der mündlichen Verständigung nicht weit her (englische Texte werden von Taiwanesen allenfalls lesend verstanden). Erschwerend kommt hinzu, daß Teile der Bevölkerung auch Mandarinchinesisch nur schlecht sprechen bzw. verstehen; die taiwanesische Sprache unterscheidet sich vom Mandarin gewaltig und hat eher Ähnlichkeiten mit dem Dialekt der Fujian-Provinz in China.

"Großnasen" sind also recht selten in Taiwan; und viele der Ausländer, die auf Taiwan leben, sind Missionare verschiedener christlicher Kirchen, die bemüht sind, die Taiwanesen vom weit verbreiteten buddhistisch-taoistischen Glauben abzubringen und dem Christentum zuzuführen. Taiwan scheint eines der Haupteinsatzgebiete für christliche Missionare überhaupt zu sein!

Dennoch bietet das Land enorm viele Möglichkeiten, Eindrücke zu sammeln und ein ganz anderes Leben zu sehen ... man muß sich allerdings von der Vorstellung lösen, daß alles so zu funktionieren habe, wie man es aus Deutschland gewohnt ist.

Meine ersten beiden Reisen nach Taiwan (jeweils 4 bis 5 Wochen in den Jahren 1998 und 2000) haben mich immer wieder tief beeindruckt. Mittlerweile tritt vielleicht sogar schon eine Art "Gewöhnung" ein, so daß mein dritter langer Aufenthalt mir (manchmal) schon nicht mehr so außergewöhnlich vorgekommen ist. Gerade deswegen habe ich eine Art "Logbuch" dieser dritten Reise verfaßt, um auch bei späteren Gelegenheiten noch einen Vergleich anstellen zu können (zu dumm, daß von den beiden vorherigen Reisen keine entsprechenden Angaben vorliegen...).

Viel Spaß beim Lesen!






 
 
Letzte Aktualisierung: 09.03.2005